Am 16. Oktober haben die Allensbacher Ihre Studie ACTA 2008 in München vorgestellt. Spannend. Spannend. Die permanente Informationseinholung nimmt ab, weil Information im Internet ständig verfügbar ist. Die „Entstätigung“ (Prof. Dr. Köchers Wortschöpfung gefällt mir gut) des Nutzerverhaltens.
Das wirkt auch auf die anderen Medien. Aber was genau heißt das für Print? Für TV? und auch das Internet?
Wird das Internet die Neugier, eine wunderbar ursprüngliche menschliche Neigung, befriedigen können? Dafür ist die Überraschung, ein köstlicher Anteil des Gefühls der Neugier, viel zu gering. Ich FINDE im Internet – aber Neugier, da stoße ich auf – etwas! Wie ein Stromschlag! „Finden“ wäre geradezu langweilig im Zusammenhang mit der Neugier.
Also heißt das doch für Zeitungen, Zeitschriften, TV Sendungen (der Post Ranicki Scheltenzeit): Überraschung, neue Blickwinkel, Kreativität werden honoriert, womöglich sogar bezahlt.
Denn ich kann im Internet finden wie ich will. Auf etwas stoßen werde ich dadurch nicht. Und das unüberschaubar Viele im Netz lädt eben nicht unbedingt dazu ein, neugierig zu stöbern. Der Rahmen ist zu beliebig, zu ausgefranst. Die Permanenz der Verfügbarkeit erschöpft zu sehr. In der gekonnten Beschränkung, die den entscheidend passenden Rahmen für die Neugier abgibt, liegt eine Chance der anderen Medien.