Antiignorant

Kategorie: Spielplatz der Worte — Tags: 18:40 16. Dezember 2009

In der Zeit vom 4. Dezember 2009 ist der Artikel über den erschienenen Briefwechsel zwischen Thomas Bernhard und Siegfried Unseld überschrieben mit „Der Ignorant und der Wahnsinnige“. Aus diesem Briefwechsel wie auch aus seinem Werk geht zweifelsohne hervor, dass Thomas Bernhard in großem Umfang mit unvorstellbar positiven als auch negativen Aspekten als wahnsinnig zu bezeichnen ist.

Thomas Bernhards ist ein Sprachkunstgenie, welches sich „gleichsam naturgemäß“ selbst zerstört, und: er versucht alle, alles mit zuziehen.

Thomas Bernhard ist (denn durch sein Werk ist er und war nicht bloß) ein Antiignorant. Denn im Ausschnitt des Briefwechsels erscheint ein Thomas Bernhard, der wie ein schwarzes Loch alles, was an ihn herantritt, unmittelbar und heftig anzieht, verschlingt. Für Außenstehende ist das durchaus als produktiv erkennbar, aber zugleich zerstört diese Produktivität sich selbst, gleich einer Nova.

Ich habe großen erschrockenen Respekt!

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